Montag, 23. August 2010

Mia, vermisst

Liebe Mia.

Die letzten zwei Nächte habe ich von dir geträumt. Bin am Morgen aufgewacht, und musste erst einmal überlegen, ob wir wirklich unterwegs gewesen waren, oder nicht. Das englische Wort trifft es besser: ein Gefühl "of loss" schwappt über mich, in mich, durch mich, sobald mir wieder klar wird, dass ich dich vielleicht, vermutlich, hoffentlich! nie nie wiedersehen werde.
Natürlich werde ich irgendwann alles, was ich mir dir getan und erlebt habe, auch allein wieder tun dürfen... können. Aber eben nicht... mit dir.
Manche Dinge - Aktivitäten, Stimmungen, Erfahrungen, Situationen - sind so stark mit einer Person verknüpft, dass sie nahezu untrennbar werden. Wie bei mir auch Zigaretten und Tanzen, also das schwarze, Gothic Tanzen.

Liebe Mia, wie geht es dir ohne mich? Wo bist du, was machst du?

Wir waren gestern in einem unserer Stammlokale, du erinnerst dich? Ein normales, gesundes Abendessen. Salat für mich, Schnitzel für die anderen, weil ich Angst hatte, ohne dich die Pommes nicht zu verkraften. Die Erinnerung, der Schmerz umd ich, war trotzdem da. Erinnerst du dich an die tollen Mittagsbüffets, und wieviel Spaß wir hatten? Dann bin ich vom Tisch aufgestanden, und habe dieses Völlegefühl gespürt - oh Mia, wie habe ich dich vermisst, für diesen einen kurzen Moment.

Doch Mia, so sehr ich dich geliebt habe, dich immernoch von Ferne liebe, so sehr habe ich dich auch gehasst. Wie konntst du mir das antun! Wie konntest du mich derart vergiften?Wie konntest du mir über Jahre, über mehr als ein Jahrzehnt, so viel meiner Lebensfreude, meiner Energie rauben? Wie konntest du mir vorgaukeln, du swärst meine beste, ja sogar einzige!, Freundin, ohne die ich verloren wäre? Wie konntest du mcih glauben lassen, ohne dich gäbe es nciths für mich, außer dir gäbe es niemanden und nichts, das für mich da ist? Wie konntest du diesen wunderschönen, genussvollen Dingen wie Essen, wie Sex so die Natürlichkeit rauben?

Ich weiß nicht, ob es an mir ist, dir zu verzeihen. Ich glaube, du würdest eine "Verzeihung" weit von dir weisen. Ich nehme an, du wüsstest nicht einmal, ganz ernsthaft, wofür ich dir zu verzeihen hätte. Deshalb versuche ich nun, in Frieden mit dir zu kommen. Für mich, für mich ganz allen. So sehr ich dich vermisse, du wirst nun ohne mich weitergehen, und eigentlich ist es mir egal, wie sich das für dich anfühlt.

In Gedenken,
Blume

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