Montag, 16. August 2010

Leeeeeeeeeere

Liebe Mia.
Heute vermisse ich dich. Ich habe Frühstück für den Mann gekauft, und da ist es mir bewusst geworden, dass ich nun für immer auf dich verzichten muss. Dieses "Nie wieder" hat sich wie ein Schmerz in mir ausgebreitet. Schmerzverstärkend: wir haben gerade Geld. Ich habe Zeit. Die Oma kommt zum Babysitten. ich könnte mit dir um die Häuser ziehen. Es gibt nichts, was mich daran hindern könnte oder würde. Du wärst sofort da, wenn ich dich rufe, bereit zu allem, was als Erinnerung gerade durch meinen Körper fließt.

Nie wieder.
Nie wieder!
Nie wieder?

Es ist schon sinnvoll und richtig, wie AA, Oa, CoDA es angehen: nur für jeute. Nur für jetzt.
Welch eine Errungenschaft, welch eine Leistung und welch ein Geschenk, es schon drei Tage geschafft zu haben. Es jetzt geschafft zu haben.

Mit jedem Tag sollte das Neue wachsen und sich aufbauen, so dass, wenn der Suchtdruck des "Ohne Mia-Seins" eines Tages über mir zusammenbricht, ich ihm etwas entgegenzusetzen habe.
Noch nicht. Noch ist Leere. Noch nichts, woran ich mich festhalten könnte.

Auch mein Mann....ja, ich gebe zu, vorhin , als ich seine Kippen und Schokolade und seine Doughnuts gekauft habe, da habe ich ihn einen kurzen Moment lang gehasst. Er darf noch. Er gibt dieses Geld aus, während ich, allein, mialos, ohne dich,  "billig zu halten" bin.
Billig zu halten, die Putze. Das ist der Weg, nicht nur des Neids, sondern des Selbsthasses. Und ich habe es gefühlt, wie drei Reiswaffeln mit Tomate auf einmal meinen Bauch aufgebläht haben, wie meine Schenkel in die Breite geflossen sind, wie ein Klumpen Teig auf dem Backbrett. Ana. Ana ist da. Und die Stimme, deine Stimme, die an mein Ohr geweht ist: "Ich bin da! ich bin für dich da! was hindert dich? All diese Qualen können in Minuten, Sekunden vorbei sein. Schau in den Kühlschrank, wie gefüllt er ist. Denk an dein Konto, randvoll wie fast nie. Ruf mich, und ich bin da." Deine verführerischen Worte, jahrelang jeden Tag gehört und gelebt.

Oh Mia. Ich vermisse dich so. Ich fühle mich so einsam und gerade so wenig fähig, in der Welt zu überleben, ohne dich als Puffer, als Bollwerk, als mein Clown, meine Inspiration. Aber ich weiß, reiche ich dir den Finger, willst du mehr als nur die Hand, du willst alles, du willst mich mit Haut und Haare, vorwärts und rückwärts in der Zeit. Das kann ich ncith mehr.

Nur für jetzt.

Blume

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