Mia.
Seit wir wieder daheim sind, hast du mich wieder voll unter deiner Fuchtel. Wie konnte das passieren? es ist, als hättest du mir aufgelauert, dich während unserer Abwesenheit hier eingenistet, nur auf meine Rückkehr gewartet. Dich auf mich fallen lassen, wie es die Vogelflöhe nach einem wirtslosen Winter im Vogehäuschen mit dem nichtsahnenden Gärtner tun.
Schon fühlt es sich an, als wärst du nie weg gewesen.
Als hätte ich mich nie gegen dich entschieden, nie dafür, jetzt un-abhängig, un-süchtig und gesund zu leben.
Der Versuch, dich nun wieder abzuwimmeln, wird von dir höhnisch kommentiert: "Haha, schafffst es ja doch nciht." - "Hehe, hältst du so deine Versprechen?" - "Hihi, zu früh gefreut!.
Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, als eine Art Besetzung, für die ich bestimmte Zeitfenster habe, in denen ich sie entlassen kann - und ist eines davon verstrichen, dann muss ich ausharren, bis eine neue Gelegenheit kommt... wenn sie denn kommt....
Mia, was habe ich dir getan, nciht getan, dass du mich so behandelst? Hast du ncith genug von mir bekommen - Energie, Zeit, Geld, Liebe, Aufmerksamkeit?
Ich höre schon die Enttäuschung der anderen: "Ich dachte, du wärst geheilt...." - "Ich dachte, du hättest es endlich geschafft!" Ach, und sie wissen doch nicht: ohne dich zu sein ist nie dasselbe, wie frei von dir zu sein. Unsere Freundschaft kann doch nie ungeschehen ungewesen gemacht werden. Vielleicht bleibe ich auf immer unterschwellig mia-los, ohne-mia. Es heißt ja, man bleibt mit jedem Partner energetisch verbunden. Also wie könnte ich, auch nach nur/ganzen 4 Wochen ohne dich, ein Leben führen als wärest du nie Teil davon - wichtigster Teil über 15 Jahre lang! - gewesen? Diese Erwartunge wiegen so schwer, lasten so schwer auf mir. Bewirken, dass ich mich so schwach, so wertlos, so unfähig fühle.... und genau das öffnet, öffnete dir die Tür. Mein Bollwerk gegen die Erwartungen, die Enttäuschungen der anderen. gegen die Leere, die Langeweile, die Überforderung, den tiefen Schmerz. Die Unerfülltheit. Die Führungelosigkeit.
Mia, ich werde dich ja nie vergessen, vielleicht nie aufhören zu lieben, dennoch: ich kann dich ncith mehr in meinem Leben haben. Ich habe mich für ein Leben ohne dich entschieden, und dafür entscheide ich mich jetzt erneut.
"Ich entscheide mich nun, ein Leben in Freiheit und Eigenverantwortung zu führen. Ich entscheide mich für ein glückliches, erfülltes Leben. Ich entlasse dich, Mia, und ziehe hiermit den Auftrag zurück, den ich dir vor 15 Jahren gegeben habe, mich zu beschützen, zu motivieren, zu erfüllen. Ich ziehe den Auftrag zurück und danke dir für deine treuen Dienste. Eine bessere Aufgabe wartet auf dich im Feld unserer Seele; kehre dorthin zurück. Danke, danke danke."
In Gedenken,
Blume
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