Mittwoch, 22. September 2010

Selbstgespräch mit Kreppel

Gestern habe ich durchgehalten.
Heute habe ich durchgehalten - bis 17 Uhr. (Wie so oft: ein komischer Meridian muss um die zeit anpringen, welcher war es nochmal? - aaah googleseidank, es ist die Niere, die um 17 Uhr anspringt, und die Themen der Niere sind, tataaaa: Angst, Schreck, Schock. "Die Niere wird als die Wurzel des Lebens bezeichnet." Nein, bin ich JETZT überrascht...!)
Also, ich habe heute durchgehalten bis um 17 Uhr.Dann bin ich dem Ruf der Bäcker-Kreppel erlegen.
Es war wohl eher der Stress als die Angst, außer vielleicth der Angst, jetzt bis an mein Lebensende zu kurz zu kommen, was Zeit für mich und Zeit allein angeht, denn mein Baby hat sich ab 14 Uhr wie blöd AugenOhrenHaare geribbelt und dennoch geweigert, zu schlafen. Zeitgleich habe ich eine Thaisuppe gekocht, aber mal wieder zu sehr improvisiert; obwohl sie also weniger als sehr lecker geschmeckt hat, habe ich drei schüsseln davon gegessen . zuviel zu viel zuviel aaarrrrgh. Und schon waren wir auf dem Weg.....

Das Lustige ist, ich wollte so gerne, dass das Baby einschläft, um Zeit zu haben, das wundervolle wundervolle "Das Zen des Essens" von Ronna Kabatznick zu lesen. (WARUM gibt es dieses Buch ncith mehr? Es ist WUNDERVOLL!!!) Lustig deshalb, weil sie gleich am Anfang schreibt, "Buddha definierte das Leid als einen verzehrenden Hunger danach, Frieden und Sicherheit an Orten zu finden, wo sie sich ncith finden lassen.- Urasche des Leids ist die Bindung ans Verlangen. Je stärker man sich an Vergnügen klammert (oder Schmerzen ablehnt), desto mehr leidet man und desto hungriger fühlt man sich....all das lebenslängliche Elend aus einer einzigen falschen Grundvorstellung erwächst: dass Freude von dauer sein kann und Leid sich vermeiden lässt." Schrieb sie, las ich, und "musste" losziehen, Kreppel essen!
Manchmal verstehe ich die Welt - meine innere Welt- einfach nicht.
Nichtsdestotrotz, hier mehr zum bewussten Essen...

Das Unlustige: heute hat mein Mann Geburtstag... UND Nachtdienst, aber als ich von meinem Kreppel- (und Schoko-, Streuseltaler-, Marzipan-, Croissant-, Pommes-) Run zurückgekommen bin, da war er daheim, und musste es doch wieder mitansehen.

Herzzerreissend: den Kinderwagen schieben.... das Baby sitzt darin, brabbelt vor sich hin, zeigt auf Dinge, Menschen, kaut auf ihrer Schnullerkettenklammer, ich sehe nur ihren süßen, zarten, so hilf- und wehrlosen kleinen Marzipannacken und die Öhrchen... und bin eigentlich halb bis dreiviertel abwesen. Statt DAZUSEIN für dieses entzückende (wenn auch betreuungsintensive) kleine Geschöpf.

Vater-Mutter-Gott, bitte.....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen