Gelesen.
Nachgedacht.
Wenig geschrieben.
Viel gegessen - gefressen, meine ich (hallo, Mia).
Mehr nachgedacht.
Viele Gedanken und Erkenntnisse bleiben ganz komisch un-greifbar - unbegreiflich, das hatte ich schon mal und es hat mich schier wahnsinnig gemacht. ich lese etwas, denke, AHA!!!!, will es aufschreiben, in Zusammenhang bringen, und auf einmal ist es, als hätte sich eine Nebelwand oder ein Schleier darüber gezogen, und es ist nicht direkt weg, aber ... merkwürdig vage und diffus, einfach nciht mehr greifbar. Gerade habe ich also dieses Gefühl, als wären im Untergrund Umwälzungen in Gange, die nur darauf warten, an die Oberfläche platzen zu können. Aber - auch das hatte ich schon häufig, und entweder ist dann nciht wirklich etwas passiert, oder es ist nach dem großen Aha-Effekt leise schleichend wieder verschwunden. Trotzdem möchte ich nun schnell zusammenfassen, was sich greifbar dargestellt hat:
- Süchtige Suche
Ich weiß, dass ich mit meiner Suche nach Erfüllung im Außen ganz an der falschen Haustür klopfe. Selbst wenn es ncith so augenscheinliche Dinge sind wie eine dicke fette Fressattacke, auch exzessives Klamotten- und Bücherkaufen, auch das "Ich muss diese Klangschale haben" und das "Wenn ich ncith fresse, könnte ich von dem Geld die Stiefel kaufen" sind krank. Sind süchtig. Selbst das Festhalten an und Freuen auf den Starbuck's Latte Macchiato ist ungesund, ist Klammern ans Außen. Ich weiß das, und mache es trotzdem immer wieder! Kein Wunder also auch, dass es mir in den vier Wochen abstinent-vom-Fressen nicht besser ging....
- Paradoxe Vergleiche
Das Merkwürdige ist aber nicht nur, dass ich dieses Muster erkannt habe und trotzdem drin bleibe, sondern auch, wie ich auf andere Menschen reagiere. Man sollte meinen, dass ich, nachdem ich das ja so schön erkannt habe, mich um mich selbst kümmere, mir ein gesünderes spirituelles Muster zulege. Stattdessen sehe ich die anderen essen, ich sehe sie Kaffee und Alkohol trinken, ich sehe sie rauchen, ich sehe sie tütenweise Zeug durchs Mall schleppen, ich sehe sie Computerzocken. Und dann werde ich trotzig!
"DIE dürfen das, DIE machen das - wieso soll, darf ICH nicht? ICH soll mir versagen, was alle anderen haben dürfen??"
Wieso, WIESO, beneide ich andere darum, süchtig und leer bleiben zu dürfen? Süchtig und leer zu sein, und es ncihtmal zu MERKEN? Was meine ich zu verpassen?
- Aschenputtel
Und da bin ich auch schon bei meinem Aschenputtelkomplex: Alle andere, die falschen Prinzessinnen, dürfen tanzen und sich schmücken, und ich, die echte Prinzessin, ich werde gezwungen, mit aschigen Lumpen die Hausarbeit zu machen. Ich darf nur zugucken. Naseplattdrücken an der Glasscheibe des bunten, leuchtenden Schaufensters. (Anmerkung: bunt. Leuchtend. Schaufenster - da schaue ich schon wieder sehn-süchtig nach dem Außen...) Das ist schon ein ganz merkwürdiger Selbstmitleidstrip, ein ganz schräger Opfertrip.Und das echte Aschenputtel war ja nichtmal so!
- Missing Mia
Und wieso nenne ich den Blog "Missing Mia"? Lege ich mich damit nicht auch fest auf das Vermissen, das Nichtloslassen? Das Klammern and Mia?
Und überhaupt heißt MIA. "missing in action" - was hat das für eine tiefere Bedeutung? Dass ich mich in Aktion, Aktionismus verliere? Dass blindem Handeln etwas fehlt?
Und überhaupt: die tristen Farben sind zwar ästhetisch ansprechend, aber die Botschaft....?
Ich überlege jetzt allen Ernstes, meine Blogs zusammenzulegen - sobald ich die Screenshot-Funktion, wenn es sowas hier gibt, ausfindig gemacht habe.
Und ein neues Tagebuch brauche ich nun auch, und ich weiß ncoh nicht, wie und in welcher Form ich es/sie nun weiterführen will. Ich dachte schon, vielleicht mache ich ein Gebetsbuch draus?